Montag, 11. November 2013

Auf zur Beerdigung

Mit den Musikern von den Monteflors, oder besser mit Angelita, Sabastian und Lucy fahre ich heute zu einem Beerdigungsgottesdienst. Ein Freund der Familie, nicht älter als 40. Trotzdem ist die Trauerfeier ziemlich klein.
Die Friedhofskapelle
Dafür ist der Pfarrer cool. Obwohl katholisch, predigt er wie ein Evangelist, spricht die Zuhörer an.und erwartet Reaktionen. Einschlafen geht dabei gar nicht. Er predigt von einem neuen Leben im Haus Gottes. Irgendwie schon ein bißchen evangelikal.
Die lateinamerikanische Musik dazu verbreitet trotz aller Trauer ein bißchen Lebensfreude. Alles doch etwas anders als bei uns, aber irgendwie ganz interessant.Ich glaubauf meiner Beerdigung will ich auch die etwas fröhlichere Musik, oder mindestens die Lateinamerikanische.
Der Friedhof in Mixco, einem Nachbarort von Guatemala City ist sehr amerikanisch. Man kann auch hier das Geld förmlich riechen. Hier liegen doch eher die etwas wohlhabenderen Guatemalteken.
Außerdem bekommt der Begriff "Über Leichen gehen" eine neue Bedeutung, denn alle gehen über die Wiese mit den Grabtafeln einfach drüber. Nur wenn irgendwo Blumen sind geht man außen rum. An den Gedenksteinen kann auch gepicknickt werden.

Ach ja, ein kleines Café gibt es auch. Wir kehren nach einem Rundgang über den Friedhof, wo wir auch am Grab von Angelitas Großvater vorbei kommen. Der wurde übrigens 105 Jahre alt. Im Gegensatz zu anderen hier begrabenen, die nicht einmal 30oder 40 wurden.

Eigentlich ist es hier wie ein Naherholungsgebiet. Mit Café und Sitzgelegenheiten.
Eigentlich eine nette Vorstellung: Bei der verstorbenen Verwandschaft sein und Spaß haben.

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