Freitag, 20. Oktober 2017

Finale



Die letzten Tage sind angebrochen, mein mobiles Internet geht zu Ende und ich will nicht heim. Oder vielleicht doch??? Ich versuche es mal mit Text und reiche die Bilder nach, sobald ich irgendwo WLan  habe.
Die „Clausura“ war wie immer ein großes Fest für alle Beteiligten. Die Dekoration war sehr ansprechend, die Kinder sahen total süß aus und es wurden wie immer viele Reden gehalten.

Unsere Prepas die jetzt Erstklässer sind
Unsere Großen erfolgreichen Schüler der 6. Klasse
Natürlich haben wir auch die geübten Lieder gesungen.


Nach der Clausura trafen wir uns noch einmal mit den Lehrerinnen und Flor im Portales, wo ein schöner Tag zu Ende ging.  (Und mir schmerzhaft klarmachte, dass meine zwei Wochen Guatemala auch schon wieder vorbei sind.) No gusto. Hasta proxima ano. Bis nächstes Jahr dann. Ihr habt es so gewollt, also komme ich wieder. Hasta la vista amigos y ninos – yo quieren mucho.

Mittwoch, 18. Oktober 2017

Es nähert sich dem Ende

Der Dienstag verlief wie die meisten Tage in Procedi: Viel Spielen, singen und Kinder bespaßen.

Da das Projekt am Mittwoch geschlossen war und Flor für die morgige „Clausura“ einkaufen musste waren wir heute shoppen. David war so nett, uns zum „mercado central“ dem großen Markt von Guatemala zu fahren. Dort ging dann das Shoppen los. Geschenke für die Daheimgebliebenen, Obst und Gemüse für uns.



Der Markt ist einfach ein besonderes Erlebnis.
Später schlenderten wir noch an der Kathedrale und am Nationalpalast vorbei und konnten damit auch die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt auf der Todo-Liste abhaken.

Die Kathedrale von Guatemala City
Der Nationalpalast
Inzwischen war auch Sabine zu uns gestoßen und wir tranken im „El Portal“, der ehemaligen Stammkneipe von Che Guevarra noch ein Bier, 
Lele, Lukas, David
Sabine, Lele
 Am späten Nachmittag machten wir uns wieder auf den Rückweg . Ein ruhiger, aber trotzdem schöner Tag ging dann mit dem täglichen Stauerlebnis auf der Rückfahrt zu Ende.

Dienstag, 17. Oktober 2017

Erster Tag letzte Woche



Heute war ein ruhiger Tag im Projekt. Aber wir haben toll gesungen und für die Klausura geübt. Die Lehrerinnen haben die Deko gebastelt und wir „Praktikanten“ die Kinder bespaßt. Außerdem habe ich mit Lukas angefangen die Tür zum Materialraum zu reparieren. Einige Glühbirnen im Bad sind auch defekt, aber da muss teilweise ein Elektriker ran, denn da geht es an die Fassungen. Und dass die Wasserhähne der Duschen repariert werden glaube ich auch erst, wenn sie gemacht sind.
Ja, so ein paar kleine Baustellen gibt es neben der großen auch noch.
Also Zeit für den Spendenaufruf:
Wer diese tolle Arbeit, die von deutscher Seite aus komplett ehrenamtlich läuft, unterstützen möchte darf gerne was überweisen an
Procedi e.V.
IBAN: DE 0452 0604 1000 0400 3802
BIC: GENODEF1EK1
Alles was da rein kommt geht nur abzüglich der Bankgebühren direkt an Procedi.

Ich bezahle meine Ausgaben incl. Flug übrigens auch komplett selbst.
Aber die Gegenleistung die ich kriege, die leuchtenden Kinderaugen, glückliches Personal in einem ziemlich gefährlichen Gebiet ist eigentlich unbezahlbar.
Aber alles was ich tue, tue ich mit Gottes Hilfe - singen ja auch die Kinder auf Spanisch
Siempre que me muevo es en ti
Hier noch mal ein Video dazu:

 

Sonntag, 15. Oktober 2017

Mixco Viejo



Den Samstag haben wir im wahrsten Sinne des Wortes „vergammelt“. Abends bin ich dann noch zum Abendessen mit Sabine und Saskia unterwegs gewesen. Na gut, bedingt durch den starken Verkehr war ich für die etwa 24 km lange Strecke gut 2 Stunden unterwegs. Es war aber trotzdem ein schöner und informativer Abend.
Den Sonntag verbrachten wir in „Mixco Viejo“ einer alten Majasiedlung in der Nähe von San Juan de Sacatepez.
Es ist natürlich nicht ganz so groß und bombastisch wie Tikal aber weniger überlaufen und irgendwie auch schön. Die Maya haben schon auch groß gebaut...


Eine tolle Gegend

David, Lukas, Lele

Das ehemalige Stadion




David, ein Neffe von Flor brachte uns sicher hin und zurück un am Ende machten wir sogar noch einen kurzen Stop in San Juan, wo wir uns noch etwas zu Essen besorgten und ich mein Internet wieder aufladen konnte.
San Juan ist auch irgendwie schön.
Die Kirche des San Juan (Johannes)
Tolle Busse

Freitag der 13.



Alles geht seinen Gang. Heute sind leider nur die Prepas (Vorschulkinder) und die fünfte und sechste Klasse da. auch nett. Es wird viel geblödelt und gespielt und natürlich auch gesungen.

Am Abend geht es mit (fast) allen zurück zum Quartier. Durch die Straßen der Zone 18.
In Guatemala City wird zur Zeit scharf geschossen. An 2 Schießereien mussten wir vorbei.
 
 um eine fröhliche Dienstbesprechung abzuhalten. Aber wir haben nicht nur gefeiert, wir haben auch gearbeitet.

Lele war übrigens auch dabei, die hat aber dieses Bild fotographiert.
v.l. Carina, Wendy, Lukas, Jeny, Gerhard, Sabine

Ach ja, Bier und Wein gab es auch Für ALLE – Es war aber kein Besäufnis. Irgendwann brach Sabine dann mit den Damen wieder auf und hat sie noch ein gutes Stück mitgenommen, damit die Taxikosten überschaubar bleiben. Ein guter informativer und produktiver Abend.

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Tag 4



Die Routine ist wieder da, auch wenn der Stau in der City immer noch ätzend ist. Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Feinstaubbelastung ziemlich hoch ist, da mir in der Innenstadt ziemlich die Augen tränen. Im Quartier oder in Procedi ist es nicht so schlimm.

Der Hof der Einfahrt ist inzwischen komplett mit Verschalungen zugebaut, die den neuen Anbau abstützen sollen. 


Deshalb nutzt Flor die Zeit zum Einkaufen und extern organisieren. Sie bringt uns morgens ins Projekt und holt uns Mittags wieder ab. So haben wir bis etwa 15.30 Uhr Zeit, mit den Kindern im Projekt zusammen zu sein. Das macht echt Spaß, ist aber tierisch anstrengend. Ich liebe es…

Beim Schachspiel mit Patenkind Sebastian
Und singen muss immer sein. Singen und bewegen sind zur Zeit einfach dran. Ist dann halt so. Hier ein kurzer Eindruck:

Am Abend gab es Essen bei Flor und ich habe die Familie von ihr wiedergesehen. Habe mich lange unterhalten in einem Mix aus Spanisch und Englisch. War sehr nett.
Das Abendessen bei Flor. Original "Chapin" - Pache
Dann ging es ins Quartier zurück, denn morgen steigt die große Fete mit den Lehrerinen bei uns und es musste noch aufgeräumt werden. Vieles erinnert mich an den Film "Wir sind die Neuen". Ich bin da eher so einer von den ausgeflippten Alten - obwohl das Zusammenleben mit Lele und Lukas ziemlich gut funktioniert.


Tag 3



Langsam geht alles seinen normalen Lauf. Eigentlich ist es gut,dass zur Zeit 3 Leute extra zum „Kinderbespaßen“ da sind, da die Lehrer die Zeugnisse und Abschlussberichte schreiben müssen. Das Guatemaltekische Zeugnis ist so ähnlich wie bei uns in der ersten und zweiten Klasse aber das halt auch für die weiterführenden Schuljahre. Außerdem müssen die Berichte fürs staatliche Schulamt und die Patenberichte geschrieben werden. Fast alle Berichte sind fertig und wir bzw. vor allem Lele hat schon mal mit den Übersetzungen angefangen.

Mein Tag bestand vor allem aus fotografieren. Porträts von den Kindern für die Berichte machen.

Die erste Klasse

Außerdem habe ich mich länger mit Joselyn unterhalten und ein bisschen was aus ihrem Leben erfahren und ein Bild von ihrem Freund gesehen (hat sie mir freiwillig von sich aus gezeigt). Es ist toll, welches Vertrauen die Kinder aufbauen, wenn sie einen etwas länger kennen. (und das obwohl ich diesmal noch gar keine Gummibärchen verteilt habe).
Aber wir haben mal wieder gesungen. Das ist etwas, was nicht so oft stattfindet, obwohl Praktikantin Lele sich da auch stark engagiert und im Englischunterricht mit den Kids singt.

Am Abend hatten wir noch ein längeres Treffen mit Sabine und haben mit einem Big Mac den Mcfeliz Dia begangen, da heute die Einnahmen aller verkauften Big Macs des Tages der Kinderstiftung von Mc Donalds zu Gute kamen.
War auch nett, dann ist man auch mal beim großen M und tut was Gutes.
Hasta Luego


Dienstag, 10. Oktober 2017

Computerkurs Teil 1



Ein neuer Tag in Procedi beginnt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass im Viertel alles irgendwie verfallener und trostloser als früher wirkt. Im Projekt hat man das nicht, obwohl auch hier ein paar Sachen ziemlich ramponiert sind – und ich rede nicht nur vom Bus.

Nicht nur bei Procedi wird gebaut, sondern auch in der Nachbarschaft werden die verrosteten Blechplatten, durch weniger verrostete ersetzt. Aber ansonsten wirkt vieles trostlos und dreckig. Ein Lichtblick sind dann die Kids die immer gute Laune zu haben scheinen und einem begeistert die Ohren vollquatschen. Irgendwie ist das total motivierend diese Lebensfreude zu erleben. Und meine Freundin Joselyn ist inzwischen voll in die ehrenamtliche Arbeit eingestiegen und schwingt in Procedi den Besen. Die ist zwar inzwischen 14 aber immer noch total süß und nebenbei noch so ein Überflieger in der Schule.

Stichwort Schule: Am 20.10. ist die Clausura, also die Schulabschlussfeier, und dafür werden die Absolventen natürlich festlich eingekleidet. Heute war schon mal Probetragen angesagt.


Außerdem haben wir heute mit dem Computerkurs Powerpoint begonnen. Intelligenterweise haben die PCs unterschiedliche Versionen drauf, so dass meine Freude über Microsoft nicht unbedingt dadurch gesteigert wurde. Und dann alles auf Spanisch – wo ich in Deutsch die Befehle kaum finde….
Letztlich haben die Kids aber nette Präsentationen über Pinguine, Löwen oder Kaninchen produziert.

Abends ging es dann wie gewohnt auf die „Ausladerunde“ mit den Lehrerinnen und schließlich auch in einen fetten Regenschauer dem wir aber im Auto einigermaßen überstanden haben. 


Also dann – Hasta Luego

Ach ja, es hat wirklich geregnet siehe Video 


Montag, 9. Oktober 2017

Es geht wieder los

Ich bin tatsächlich schon wieder hier. Nach der Rundreise wollte ich unbedingt wieder länger als einen Tag ins Projekt.
Und ich war tatsächlich pünktlich, obwohl der Flieger mit fast einer dreiviertel Stunde Verspätung losflog. So hatte ich in Dallas statt der geplanten anderthal Stunden nur eine knappe Stunde Umsteigezeit. Die Amerikaner haben das aber wesentlich besser gemanagt als die Spanier im Januar in Madrid und schleusten mich mit einer roten Karte an allen Schlangen vorbei, durch die Sicherheitsschleusen und so saß ich eine Viertelstunde vor Abflug im Flieger nach Guatemala. Inzwischen glaube ich, dass das Einzige, was die Amis nicht können ist vernünftig wählen. Im organisieren sind sie Klasse. Ein großer Dank an alle Helfer und Mitarbeiter in Dallas/Fort Worth.
Aber jetzt nach Procedi: Das Haus steht noch, aber es wird gebaut.
Auf der Linken Seite entsteht über dem Hof ein weiterer Raum, der wohl größtenteils von Maya Quebek (einer kanadischen Hilfsorganisation) finanziert wird..Den neuen Bus kenne ich bisher nur von Fotos, wir sind immer noch mit dem Alten unterwegs. Na gut, Hauptsache er fährt. Dafür habe ich eine neue Baustelle entdeckt: Der Herd in der Mensa muss saniert werden.

Das ist zwar eine verhältnismäßig kleine Investition, müsste aber stemmbar sein. Ich kläre ab, was es kostet und dann kommt wieder der Spendenaufruf. Wer will, darf auch gleich was spenden.In der nächsten Zeit kommt sicher noch mehr, denn immerhin wird Procedi nächstes Jahr 20 Jahre alt. Inzwischen habe ich auch die aktuellen Praktikanten Lele und Lukas kennengelernt und bin mit Ihnen in einer WG. ziemlich vornehm eigentlich.

Aber zurück zu Projekt. Richtig was geschafft habe ich heute eigentlich nicht. Es gab einen tollen Empfang mit Plakat und vielen Umarmungen.
Und so mussten natürlich alle Neuigkeiten ausgetauscht werden und gaaaaanz viele Gespräche geführt werden, aber ganz langsam, denn mein Spanisch ist ziemlich eingerostet.Aber bei solch tollen Menschen helfen notfalls Hände und Füße ;-)
Kambli und Lucy waren auch da und so konnte ich neben Yobany auch Nora, die Tochter von Lucy kennenlernen. Auch wenn ich mich ehrlich gesagt über die frühen Schwangerschaften geärgert habe - die Zwerge sind genauso süß wie die dazugehörigen Mütter. Na ja muss ja irgendwie weitergehen...
Ach ja, Joselyn war auch da, aber von der erzähle ich erst morgen. Die Kids sind alle so toll, auch meine Patenkinder Sebastian und Santiago, die einen totalen Narren an mir gefressen haben. Und wenn diese Kinder mir sagen, dass sie mich lieb haben obwohl sie mich nur einmal im Jahr sehen ist das total anrührend.
Hallo, das Projekt wird nicht nur von mir unterstützt. Ich möchte hiermit offiziell die Liebe und den Dank die ich stellvertretend entgegennehmen darf an alle anderen Spender und Unterstützer weiterverteilen. Ohne Euch könnten die Mitarbeiter hier nicht so eine tolle arbeit machen.
Hasta Luego