Mittwoch, 30. Oktober 2013

Musiktag in Procedi und Englischkurs

Heute war Musik in Procedi. Den ganzen Tag hörte man lautes Trommeln aus dem einen, zur Zeit als Musikraum genutzen Klassensaal. Die Kinder entdeckten das Keyboard und das Schlagzeug mit all seinen Möglichkeiten. So klang "Für Elise" im Rhythmus von "We will rock you".
Kurz es war ein kreatives Chaos, was den Kindern viel Spaß und uns fast einen Gehörschaden einbrachte. Selbst Tobi, der ja Schlagzeug spielt, räumte irgendwann die Stöcke weg, weil er den Krach nicht mehr ertragen konnte :-)
Aber wir konnten den Kids einiges zeigen. Und sie durften selbst ausprobieren. Das hat allen viel Spaß gemacht.
Viele Kids 2 Instrumente

Tobi zeigt, wie's geht

Schön wenn man musikalische Patenkinder hat, wie hier Chantala
Parallel dazu fanden auf dem Hof Bewegungsspiele statt und mit einiger Verspätung konnte auch die erste Englischstunde angegangen werden.
Ich bin ganz schlecht in Fremdsprachen, aber ich würde doch sagen, dass ich besser Französisch spreche (wer mich kennt, weiß, dass ich das eigentlich nicht kann) als die Kids Englisch. Na gut, dann halt ein kleiner Englisch-Kurs. Didaktisch habe ich in der Sprachschule in Antigua auch ein bisschen aufgepasst und so konnte ich das dort erworbene Wissen gleich an meine Großen weiter geben. Na ja, ein Deal auf Gegenseitigkeit. Die bringen mir Spanisch bei und ich ihnen Englisch. Mal sehen, wer schneller lernt.
Dabei wollte ich doch nie Lehrer sein...
Englisch mit Kambly und Mabelyn
Trotzdem haben wir viel gelacht und mit Wörterbuch konnte ich englische Vokabeln sogar in Spanisch erklären. Einfach nur klasse. Kambli hat mir noch erzählt, dass sie als Kindergottesdienstmitarbeiterin tätig ist. Dort spielt sie im Kigo auch Schlagzeug. Das sie das tatsächlich kann ist unten im Video zu hören.

Langsam lerne ich Namen, verstehe die Kinder immer besser und habe es heute morgen sogar fertigbekommen, meine Wäschereinigung zu organisieren.
Morgen ist die feierliche Zeugnisübergabe für die Kinder von Procedi mit Eltern und großer Party.Da bin ich sehr neugierig drauf.
Irgendwie ist alles immer noch so ungewohnt, aber alle, die ich bisher getroffen habe geben mir das Gefühl angenommen und erwünscht zu sein. Nicht als der reiche Onkel aus Übersee, sondern als der interessante Kumpel aus einem Land, dass (fast) alle nur aus Erzählungen und von Bildern kennen.
Falls hier ein Ökumenemensch mitliest:
Beim nächsten "Global Youth village" möchte ich gerne ein oder zwei Jugendliche aus Guatemala dabei haben. Bis dahin können die auch Englisch, da sorge ich persönlich dafür - notfalls per Facebook.
Zum Abschluss wie versprochen noch das Musikvideo. oder auch nicht. Ich kriege es heute nicht ins Netz. Ich probiere es morgen noch mal. :-(

P.S. Ganz süß fand ich heute abend eine "gute nacht SMS", die ich von Kambli bekam.




Montag, 28. Oktober 2013

Erster Tag in Procedi

Heute war es endlich so weit. Mein erster Tag seit fast 6 Jahren in Procedi. So nervös war ich ja schon ewig nicht mehr. Was hat sich seit Januar 2008 verändert? Wie werden die Kinder reagieren. Reicht mein Spanisch für eine Unterhaltung mit ihnen?
Fragen über Fragen, die im Laufe des Tages alle beantwortet werden sollen.
Doch vor Procedi hat Flor den Essenseinkauf gesetzt. Während ich bei ihr in der Küche warte, schreibt sie den Einkaufszettel. Na ja, alles was man halt so braucht um 65 - 70 guatemaltekische Kinder gesund zu ernähren.
Flor schreibt den Einkaufszettel
Die Liste ist gar nicht so lang, aber als wir dann in der guatemaltekischen Version der Metro sind ordnet Flor an, dass wir zwei Einkaufswagen mitnehmen sollen, die am Ende des Einkaufs beide randvoll sind. Dann geht es strammen Schrittes zurück zum Auto.
Sebastian (Neffe von Flor) schiebt den Einkaufswagen
Schließlich muss das ganze Material eingeladen und ins Projekt transportiert werden. Zwischen durch erklären wir Sebastian noch einige Gebäude aus Deutschland. Er hat ein Buch mit entsprechenden weltweiten Bauten dabei.
Dann kommen wir langsam in die etwas, sagen wir ungepflegter aussehenden Viertel. Wir nähern uns "Lomas de Santa Faz", dem Stadtteil von Procedi. Die Straßen kommen mir schon irgendwie bekannt vor. Dann sind wir da, der steile Hügel vor dem Haus, das Tor öffnet sich und wir fahren auf den Hof von Procedi.
Procedi
Das Haus sieht erst mal gut aus, der Sportplatz/Schulhof ist auch nett und die ersten Kinder hüpfen auch um uns herum und helfen beim ausladen.
Flor führt uns herum und dann treffe ich den ersten Bekannten: Carlos unser "Migrapatenkind" der inzwischen studiert hilft immer wieder im Projekt mit.
schlechtes Bild aber es war toll, Juan Carlos wiederzusehen

Wir sitzen beieinander und reden wie gute Freunde miteinander. Einige von den Kids kommen immer wieder dazu und fragen uns auch aus. Sie fragen auch nach meinem Alter und sind etwas überrascht als ich ihnen sage, dass ich tatsächlich 52 bin. (Ich kann doch nix dafür, ist halt so)
Direkt danach gehen wir aber wieder zur Tagesordnung über und blödeln miteinander herum. (auf spanisch - zwar nicht ganz fließend, aber immerhin)
Wir lernen auch das Personal kennen; alle freuen sich auf uns und Lehrer Eduardo kann sich sogar dunkel an mich erinnern.
Leider ist im ziemlich neuen Bad schon einiges defekt, so dass für mich ziemlich schnell klar wird, was mit dem Geld vom Jubiläumsbenefizkonzert der Kirchenmäuse passiert. Wenn es fertig ist, gibts die vorher-nachher Bilder.
Procedi ist toll. Die Kinder strahlen eine wahnsinnige Lebensfreude aus.
Ich treffe noch Chanala, eines meiner Patenkinder, aber die ist irgendwie gerade am pubertieren und nicht so richtig an einem Gespräch mit dem komischen Typen aus Deutschland interessiert.
Na ja, vielleicht lerne ich sie ja noch besser kennen und sie mich.
Wenn man in Procedi aus dem Fenster schaut, weiß man, dass wir in Deutschland auf ziemlich hohem Niveau jammern, wie schlecht es uns geht.
Wir sollten uns ein Beispiel an den Menschen aus Guatemala nehmen und einfach auch mal
"Lächeln und winken". Vielleicht verbessert sich ja dann auch in Deutschland das Klima.
Lomaz de santa faz
Hasta Luego

Sonntag, 27. Oktober 2013

Erstkommunion und Hochzeit

In Guatemala wird oft und gerne gefeiert. Und wenn, dann aber richtig.
Am Samstag ging es los mit der Erstkommunion von Luzia einer Großnichte von Flor. Diese wurde natürlich zuerst im Gottesdienst begonnen. Viele Kinder, die Mädchen in weiß und die Jungs im weißen Hemd - Für das Sacko ist es hier einfach zu warm...
Die Musik kam erfreulicherweise auch wieder nicht von der Orgel sondern wieder von der "Flor'schen Familienband" Diesmal im Gesang auch mit Kindern besetzt. Erinnert mich ein bißchen an meine Kirchenmäuse.

Die Gottesdienstband
 Die lateinamerikanischen Rhythmen haben auch was. Das ist doch was anderes als die dröge deutsche Orgelmusik.
Interessant war dann später der eigentlich Akt der Erstkommunion. Der "Presserummel" war schlimmer als bei Königshochzeiten. Fast alle Eltern, also knapp 100 standen mit Kameras, Handys oder Tablets am Gang um diesen Moment für die Zukunft festzuhalten. Andere Kultur okay, aber ist der Gottesdienst nur noch ein netter Event, eine Show. Ich muss nicht alles verstehen, aber da weiß ich dann doch, warum in vielen unserer Kirchen das Fotographieren im Gottesdienst nicht gestattet ist.
Die Eltern beim Knipsen und Filmen
Anschließend ging es dann zu Flor, wo zusammen gegessen und gefeiert wurde. Geschenke wurden überreicht und spanisch parliert. Geht inzwischen, mühsam und mit teilweiser englischer Hilfe ganz gut.
Verstehen kann ich es einigermaßen und reden tu ich ja auch auf Deutsch nicht sooo viel.
Höhepunkt jeder Kinderfeier in Guatemala ist das "Piñataschlagen".Eine nette Figur aus Pappmaché, gefüllt mit Süßigkeiten, wird von den Kindern nacheinander so mit einem Stock zertrümmert, dass irgendwann die Süßigkeiten herausfallen.
Pinata und Kinder
immer feste druff




 Nach diesem anstrengenden Vormittag ist erst mal eine Pause nötig. Das ständige Spanisch strengt doch an. Aber um 17 Uhr ist noch eine Hochzeit angesagt mit Kirche Party und allem was dazugehört. Da gibts keine Fotos von mir, da habe ich einfach mitgefeiert.
Und für alle, die auch mal was hören wollen, hier ein kleines Video aus dem Erstkommunionsgottesdienst.
Hasta luego.




Freitag, 25. Oktober 2013

Zurück in Guatemala City

Heute war der letzte Tag Sprachkurs. Da das Wetter eh nicht so gut war, erledigten wir noch die letzten Einkäufe (Schokolade und Schokoladentee) Den Tee gibt es überhaupt nur in Antigua.
Jetzt sind schon zwei Wochen um und ich hab immer noch das Gefühl, dass ich nix verstehe. Stimmt aber nicht ganz, denn auf der Rückfahrt von Antigua nach Guatemala statt haben wir viel Spaß im Auto - auf Spanisch. Manchmal hilft Angeles zwar noch mit englischen Vokabeln aus, aber ich bin total überrascht, wie gut das alles schon funktioniert.
Ich kann mich tatsächlich mit Leuten auf spanisch verständigen - denn unterhalten würde ich das noch nicht nennen.
Wir halten noch kurz auf einen Capuccino im Cafe "Che Café" das von der ehemaligen Psychologin von Procedi Anjelica geführt wird. Laut Flor müssen alle Praktikanten von Procedi am Anfang da einkehren.
Gut, dann wäre das auch abgehakt. ;-)
Morgen sind wir auf einer Erstkommunion eingeladen und dann gibt es auch wieder Fotos. Es geht immerhin schon um 9 Uhr los.
Zum Glück habe ich in Antigua was zu essen und Café eingekauft. Verhungern werde ich zumindest morgen also nicht.
Und am Montag geht es dann endlich zum ersten Mal ins Projekt - mal sehen, wer mehr aufgeregt ist: Die Kinder oder ich.
Ach ja, wer hier mitliest und nicht genau weiß, was Procedi ist, findet ganz viele Infos auf der deutschen Homepage von Procedi unter

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Hola, yo soy Gerhard y yo soy de Alemania

Hola amigos. Yo estoy atras en mis Blog.

Okay, genug angegeben. Mein Spanisch ist immer noch ziemlich schlecht, ich kämpfe mit meinem schlechten Vokabelgedächtnis und habe das Gefühl, dass ich nix kapiere.Die Leute hier sind zwar alle sehr nett und packen ihre Englischkenntnisse aus, aber das isses ja wohl nicht.
Hier in Antigua wird wohl sowieso mehr Englisch als Spanisch gesprochen, da die meisten Sprachschüler aus USA und Kanada sind.
Mein Hauptjob in der Sprachschule ist zur Zeit das Konjugieren. (Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal freiwillig mache!)
Hatte heute Mittag einen netten Skype mit Jakobea wegen der Mäuse. Die akustische Verständigung war schwierig und kurz danach fiel in der ganzen Stadt der Strom aus. Na ja, jetzt, nach etwa 2,5 Stunden und mit Einbruch der Dunkelheit ist er wieder da.
Die Guatemalteken sehen das ziemlich gelassen. Es scheint hier wohl öfter vor zu kommen.
Heute Abend kann ich dann im Schein meiner Energiesparzimmerlampe noch ein paar Vokabeln lernen.
Ach ja, war heute zum zweiten Mal beim Salsa-workshop. Macht tierisch Spaß, aber auch das kann ich nicht wirklich.
Bei den Guatemalteken sieht das alles so elegant aus.
Ich bin halt doch Bewegungslegasteniker.
Mal sehen, ob nachher Facebook wieder geht, das stürzt mir hier auch dauernd ab.
So Hasta Luego, ich gehe jetzt wieder lernen.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Heute ist Sonntag - Hoy es domingo

Nach einer ruhigen Nacht, ging es heute recht ruhig los. Gegen 10 Uhr frühstückten wir in Antigua in einem netten Restaurant und schlenderten anschließend noch ein bißchen durch die Stadt bevor wir noch mal zum Cerro de la Cruz aufbrachen.
So sieht ein typisches guatemaltekisches Frühstück aus.

Samstag, 19. Oktober 2013

Antigua Sightseeing

Am Vormittag des Freitags hatten wir einen herrlichen Blick auf die umliegenden Berge.

Der Vulkan Agua

Die Vulkane Fuego und Acatenango
Abends waren wir mit Tara, einer Mitstudentin aus Kanada noch im Rainbow-Cafe auf ein zwei drei Gallos litros (Bier). War sehr nett. Mit Livemusik. Und wir haben wieder was gelernt:
In Guatemala ist um 22 Uhr Sperrstunde.

Heute ist Samstag und kein Sprachkurs. Das heißt noch mal alle Vokabeln sortieren und anschließend abtippen L
Nach etwa zweieinhalb Stunden ist die Luft raus und ich habe keinen Bock mehr.
Tobi geht es ähnlich und deshalb melden wir uns zum Mittagessen in der Familie ab und marschieren durch Antigua. Das Wetter ist ziemlich durchwachsen, d.h. manchmal regnet es ziemlich heftig. Da man in Antigua aber alle Nase lang Kirchen, Museen und Geschäfte findet finden wir immer wieder einen Unterschlupf.
Besonders lang halten wir uns in einem kleinen Laden auf, der Repliken alter Majaschätze verkauft. Ein freundlicher Herr erklärt uns ausführlich den Majakalender und seine Funktion, aber das ist so kompliziert, dass ich es schon wieder vergessen habe.
Das mit dem Weltuntergang am 21.12.2012 haben ohnehin einige Phantasten aus den USA und natürlich Roland Emmerich kreativ in Szene gesetzt. Der Majakalender geht einfach mit einem neuen Zyklus weiter.
Am Ende klären wir dann noch unter welchem Majazeichen wir geboren sind. Ich bin Hase und Tobi ist Eule. Die beschriebenen Eigenschaften kommen zumindest bei mir ganz gut hin.

Der ehemalige Regierungspalast

Der Brunnen im Parque Central

Anschließend kehren wir am Parque Central im Cafe Condesa ein und ich kriege endlich meinen ersten Liquado de melon. Der schmeckt hier einfach ganz anders (besser) als bei uns.


 Danach gehen wir noch ein bisschen shoppen. Die ersten Mitbringsel habe ich jetzt schon mal. Es ist zwar mühsam, aber ich merke dass ich immer stärker versuche auch spanisch zu reden. Bei einfachen Sachen geht’s und beim Handeln sowieso. ;-)

Nach einem kurzen Ausflug zum Markt,  ein Ladegerät für meinen MP3 Player kaufen und Kopfhörer für Tobi geht es zurück ins Quartier.
Hasta Luego.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Cerro de la Cruz

Jetzt bin ich schon fast eine Woche hier und habe immer noch das Gefühl gestern erst angekommen zu sein. Die Sprachschule war heute extrem anstrengend. Ich hatte das Gefühl, dass ich gar nix mehr kapiere. Meine Sprachlehrerin Clara beruhigte mich und sagte, ich solle keine Panik bekommen und das es schon irgendwie gehen würde.


In der Sprachschule mit Lehrerin Clara

Die hat gut reden, die spricht ja fließend spanisch. :-) Die Kommunikation mit den anderen Sprachschülern findet allerdings meist aus einer Mischung von Englisch und Spanisch statt.

Heute nachmittag gab es einen Ausflug zum Cerro de la Cruz. Der etwa 30minütige Aufstieg wird mit einem tollen Blick auf Antigua und den Vulkan Agua belohnt, wobei sich dieser aber ziemlich  in den Wolken versteckte.

Tobias und ich oberhalb von Antigua am Cerro de la Cruz

Spannend war, dass unser Führer vor dem Aufstieg an der letzten Tienda anhielt und abfragte, ob alle etwas zu trinken dabei hätten. Am Aussichtspunkt mit dem Kreuz wusste ich auch warum das nötig war, denn es war doch etwas anstrengend. Aber der Blick war echt klasse.



Der Bogen in der 5. Avenida in Antigua
Nach der Rückkehr nach Antigua mussten noch die „Hausaufgaben“ erledigt werden: Vokabeln lernen.
Das habe ich schon in der Schule nicht gemocht und ich kann nicht sagen, dass es mir hier mehr Spaß macht. Es gibt nur einen Unterschied zu früher: Ich will die Vokabeln lernen, damit ich mit den Menschen hier kommunizieren kann.
Ach ja auch das Lernen geht hier irgendwie einfacher.
Liebe Lehrer warum kommt Ihr nicht mal hier her und lasst Euch zeigen, wie unterrichten auch gehen kann. 
So, fertig, jetzt wird noch ein bisschen mit den Memorykarten gelernt.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Ich bin tatsächlich hier...

Es ist unfassbar. Nach 6 Jahren bin ich wieder hier in Antigua und es hat sich kaum etwas verändert.
Ich habe hier (zur Zeit noch) keine Probleme früh aufzustehen. Der Jetlag hat mich immer noch im Griff.
Gestern ging die Sprachschule los. Das vorher mal lernen macht sich schon etwas bemerkbar. (Danke Elvira und Babbel.com). Sabine Maldonado, die Vorsitzende von Procedi Guatemala hat uns hergefahren. War sehr spannend mal aus ihrer Sicht was zu hören, da die Kommunikation mit Flor trotz aller Herzlichkeit bisher nur mit Dolmetscher funktionierte.
Ich habe da jetzt einige neue Ideen - Da müssen nur noch die Kollekten für kommen...
Aber zurück zu meinen Spanischfortschritten:
Okay, fließend Spanisch sprechen ist was anderes, aber ich habe es imnmerhin geschafft, mir heute alleine eine Handykarte zu kaufen. Und telefonieren kann ich damit theoretisch auch. Aber wen soll ich anrufen? Dann habe ich einen Guatemalteken am anderen Ende und der spricht nur Spanisch. Bis ich dem erklärt habe was ich will ist entweder die Karte leer telefoniert oder der Gesprächspartner hat verzweifelt aufgelegt.
Ich muss also ran. Sprachenlernen mit so einer Aussicht macht aber auch einfach Spaß.


Wir waren heute nachmittag mit der Sprachschule im Cafe- und Mayamuseum, wo wir uns den Werdegang des Kaffees und über die Mayakultur informieren konnten. Alles auf Spanisch, was die Sache nicht gerade einfacher machte...
Anschließend gab es noch einen Rundgang durch die Plantage mit seltsamen Blumen und Bananen direkt vom Baum (waren aber leider noch nicht reif)




Ach ja, Kafee wächst da auch. der wird im November geerntet und war auch noch nicht reif. Außerdem habe ich gelernt, dass die Mayas schon eine Sauna hatten.



So, jetzt ist isses erst mal genug mit Blog.Ich lern jetzt noch ein paar Vokabeln, dann gehe ich schlafen.
Hasta luego

Sonntag, 13. Oktober 2013

Heute mit ersten Fotos

Hier noch ein Foto vom Konzert gestern abend vom "Festival Estudiantinas"
Flors Schwester und ein paar andere aus der Familie spielen da mit.
Die Estudiantinas waren eigentlich Studenten, die Ihrer Angebeteten vor dem Balkon ein Ständchen brachten. Die Tradition der Liebeslieder hat sich erhalten aber an die Studenten erinnert nur noch der Umhang den alle tragen.




Anschließend gab es draußen noch Tortillas.

Nach dem Samstag kommt der Sonntag und daher beginnt der Tag (nach dem Frühstück) mit dem Kirchgang. Mit Maria Inez und Ihrer Familie fahre ich zum Gottesdienst nach San Lukas.
Die Kirche, wie es sich für Guatemala gehört ist katholisch und es kommen Sonntags so viele Leute, dass sie anbauen müssen.Irgendwie macht der Gottesdienst Spaß. Ständig ist etwas los und die Musik kommt nicht von der Orgel sondern die Lieder werden zur Gitarrenbegleitung gesungen. Ansonsten eine ganz normale katholische Messe. Und nachdem mir Maria Inez freundlicherweise ein Gottesdienstblatt besorgt hat, erkenne ich, dass es um die Geschichte der 10 Aussätzigen ging, die Jesus geheilt hat. Für den Rest und die Predigt reichte mein Spanisch leider nicht.
Ach ja, gesungen wurde auswendig. Ich war wohl der Einzige, der die Lieder nicht kannte. d.h. eins kannte ich doch: Sing Halleluja to the Lord - aber halt auf Spanisch.

Danach ging es zum Geburtstag von Louis, wo es erst mal lecker Mittagessen gab. An Whiskey und Rum habe ich mich aber so früh (13 Uhr) noch nicht rangetraut.
Und dann gab es Livemusik von Otto und Louis.


Alle hatten ihren Spaß - Es laufen viele gutaussehende Frauen in Guatemala rum und zu Begrüßung und Abschied gibts Küsschen. Ich hätte gerne davon auch eine in genau der Qualität aber bitte einigermaßen zu meinem Alter passend...




Samstag, 12. Oktober 2013

Ich wollte mich am Ende des Tages noch mal melden. Ich habe nach langem Hin und Her endlich einen funktionsfähigen Internetzugang. Einkaufen kann man die Sticks leicht, aber bis sie endlich funktionieren ist es ein langer Weg....
Aber mit meinen Computer- und den Spanischkenntnis der Familie von Flor konnten wir die unverständliche Glyphen so interpretieren, dass letztendlich das Ding funktionierte.
Nur das mit den 30 Tagen Gratisnutzungsdauer war etwas übertrieben.
Ich war heute abend beim Minnesängerfestival im Stadtteil San Lucas weil da einige Leute aus Flors Familie mitgespielt haben. War schon nett und auch wenn es nach einer Mischung aus Fasching und Peruaner auf der Zeil klang - mir hats gefallen. Mal sehen, ob ich das morgen auch mal mit Bildern zeigen kann. Derzeit ist meine Übertragungsmenge etwas eingeschränkt, aber irgendwie kriege ich das auch noch hin.
Erkenntnis des Tages: Wer Spanisch spricht, kann sich hier besser verständlich machen.
Ich bin jetzt angekommen. Um 19 Uhr setzte die Maschine in Guatemala Airport La Aurora auf und am Ausgang wurde ich freundlich begruesst und zu Flor zum Essen gefahren, wo mich die ganze Familie freundlich begruesste bevor es zu meinem Quartier ging.
Alles macht Spass, aber das Spanisch ist anstrengend. Es ist toll hier.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Heute geht es los. Auf nach Guatemala und Procedi.
Danke an Alle, die mir gute Wünsche geschickt haben. Ich hoffe, dass ich Euch hier immer einigermaßen auf dem Laufenden halten kann.

Die letzte Nacht war kurz, aber ich hatte gestern noch einen netten Abend im Jugendkreis in Karben.
Jetzt sitze ich hier am Flughafen und  "genieße" die erste Verspätung. Anstatt um 10.30 Uhr geht es erst um 12 Uhr los - toll!
Angeblich sollen wir aber so pünktlich in Dallas sein, dass wir den Anschlussflug nach Guatemala noch kriegen sollen.
Schaun mer mal...
Aber die Koffer sind eingecheckt - hoffentlich kriege ich die in Guatemala auch direkt wieder...
Da kriegt der Begriff Glaube eine ganz besondere Bedeutung.
Bis bald mal.
Gerhard